Ruder übernommen

Neuer Vorstand, neue Pläne: Die Hersbrucker Landjugend ersteht wieder auf

26.4.2024, 19:00 Uhr
Der neue Vorstand der Landjugend Hersbrucker Jura bei der vergangenen Jahreshauptversammlung.

© Landjugend Hersbrucker Jura e.V. Der neue Vorstand der Landjugend Hersbrucker Jura bei der vergangenen Jahreshauptversammlung.

Die Hersbrucker Landjugend formiert sich neu. Seit der letzten Jahreshauptversammlung im März hat der Verein mit Fabian Polster, Paula Zimmermann und Timo Götz einen neuen Vorstand und der möchte junge Menschen aus der Region für seine Unternehmungen gewinnen. Begonnen hat die Auferstehung der lokalen Landjugend an der Sonnwendfeier im Juni 2023.

"Einer von der alten Landjugend hat uns gefragt, ob wir nochmal eine Kirwa machen wollen oder nicht", erzählt Fabian Polster, der frisch gebackene erste Vorsitzende des Vereins. Die Idee fand in seiner Freundesgruppe ziemlich schnell Anklang, sodass bald die Frage im Raum stand, ob die Gruppe nicht eine Landjugend gründen wolle. "Dann sind aber Paulas Eltern gekommen und haben gesagt: Es besteht ja noch die alte Landjugend, die ist noch im Vereinsregister eingetragen", so Polster. Ziemlich schnell war dann klar, dass die Freunde den Verein ihrer Eltern übernehmen.

Die Gruppe setzte sich zusammen und plante ziemlich spontan ihre erste Kirwa. Im März dieses Jahres wurde das Ganze dann mit dem neuen Vorstand ganz offiziell. Inzwischen hat der Verein etwa 25 junge Mitglieder. Von den Älteren sind noch 80 Leute eingetragen. "Wir sind halt eine große Gruppe an Jugendlichen und das ist ziemlich lustig. Es ist ne gute Freizeitbeschäftigung", erklärt Paula Zimmermann.

Für dieses Jahr plant die Hersbrucker Landjugend wieder eine Kirchweih. Diesmal wollen sie jedoch geordneter vorgehen: "Es wird genau durchgesprochen, was wollen wir machen, was können wir machen?", erklärt Timo Götz. "Wir wollen auch Wert drauflegen, dass wir die Texte der Kirchweihlieder auswendig können. Der Plan ist, dass bei den Treffen vorher ein bisschen gesungen wird."

Noch keine Heimstätte

Die Treffen des Vereins finden aktuell bei verschiedenen Mitgliedern abwechselnd statt. Die neue Landjugend ist nämlich noch auf der Suche nach einem Hauptsitz. "Wir müssen schauen, welcher Platz geeignet ist und wie das mit der Gemeinde abläuft", erklärt Götz. Eine Möglichkeit habe die Gruppe gerade in Aussicht, aber das müsse noch abgestimmt werden.

Früher war das Vereinsheim der Hersbrucker Jura eine Gaststätte in Waizenfeld. "2006 ist die Wirtin dort gestorben und danach hat es nicht mehr so viele große Projekte gegeben", berichtet Zimmermann. "Es hat einfach jemand gefehlt. Die Wirtin war diejenige, die quasi alles gemanaged hat. Sie war der Hauptantrieb."

Mit der Zeit sei dann das Vereinsleben immer weiter zum Erliegen gekommen. Die Mitglieder seien älter geworden, hätten weniger Zeit gehabt und es seien keine Jungen nachgekommen, so Zimmermann. "Irgendwann ging dann bis auf die Sonnwendfeiern gar nichts mehr." Umso schöner, dass der Verein nun durch die Idee am vergangenen Fest wieder langsam in Schwung kommt.

Pläne für die Zukunft

Was das Programm angeht, hat der Vorstand auch schon einige Pläne: "Zum Beispiel einen Besuch im Freizeitpark, Bowlen oder Kegeln", schlägt Zimmermann vor. Aber auch Besuche auf Landwirtschaftsmessen oder Landwirtschaftsbesichtigungen stünden auf dem Plan. "Da gibt es ja von unserem Überverein, der Bayerischen Jungbauernschaft (BJB), immer wieder Angebote für Unternehmungen", erklärt Polster.

Politisch wolle sich die Hersbrucker Landjugend jedoch nicht einmischen. "Ich glaube auch nicht, dass wir das anfangen sollten. Wir sollten ein neutraler Verein sein", findet Polster. Jeder, der Interesse habe, neue Leute kennenzulernen, sei willkommen. Der Verein sucht weiter neue Mitglieder, die gemeinsam etwas unternehmen und organisieren wollen.

Unter landjugendhersbruckerjura@gmail.com oder via Instagram bei landjugend_hersbruck könne Kontakt zum Verein aufgenommen werden, erklärt Polster. Oder man kommt einfach auf der nächsten Sonnwendfeier in Waizenfeld vorbei – dort, wo alles angefangen hat.

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